Tesla stellt offenbar seine Dojo-Supercomputer-Abteilung ein

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Tesla zieht sich anscheinend von seiner Vision zurück, eigene KI-Chips zu entwickeln und will laut Berichten auf externe Chip-Lieferanten setzen.

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, hat der CEO Elon Musk die Entscheidung getroffen, das Supercomputer-Team namens Dojo aufzulösen. Dieses Projekt war dafür gedacht, große Datenmengen und Videos von Tesla-Fahrzeugen auszuwerten, um die autonom fahrenden Technologien zu optimieren.

Wanderung in der Chipstrategie

Wie es scheint, verlässt auch der Projektleiter von Dojo, Peter Bannon, das Unternehmen. Dieser Schritt kommt nach Abwerbungen von etwa 20 Dojo-Teammitgliedern durch das Start-up DensityAI.

Künftig plant Tesla, mehr Chips und Rechenleistung von externen Partnern wie Nvidia, AMD und Samsung zu beziehen, um ihre KI-Ziele weiterhin voranzutreiben. Bisher galt Dojo als eines der zentralen Elemente in Teslas KI-Entwicklung, aber mit der Schließung des Teams steht das Unternehmen nun vor einer grundlegenden Neuausrichtung in seiner AI-Strategie.

„Tesla möchte seine Ressourcen nicht aufteilen und zwei grundlegend unterschiedliche KI-Chip-Designs entwickeln“, erklärte Musk auf X. Zukünftig wird der Fokus auf den Chipmodellen Tesla AI5, AI6 und weiteren anstehenden Entwicklungen liegen. Der D1-Chip, ursprünglich wichtig für das Dojo-Projekt, wird von dieser neuen Marschrichtung abgelöst.

Der CEO äußerte außerdem, dass die AI5-Chips bis Ende 2026 hergestellt werden sollen und gab kürzlich einen Serienvertrag in Höhe von 16,5 Milliarden Dollar mit Samsung Electronics für die Produktion der AI6-Chips bekannt, ohne einen genauen Zeitrahmen für die Fertigung zu geben.

Sales sinken in Deutschland

Tesla hat kürzlich seine Struktur umgestellt und der Aktienkurs hat stark nachgelassen.

Als Hauptursachen nennt man die zunehmende Konkurrenz im Bereich der E-Mobilität sowie die negative Reaktionen vor allem europäischer Kunden auf Musks politische Äußerungen. Mehrere Führungskräfte haben das Unternehmen mittlerweile verlassen und Tausende von Stellen mussten gestrichen werden.

Besonders in Deutschland spiegelt sich der Rückgang im Absatzzahlen wider, wo Tesla inzwischen nur noch den neunten Platz bei den Neuzulassungen einnimmt, wie Statistiken des Kraftfahrt-Bundesamtes von Januar bis Juli zeigen. Insgesamt verzeichnete das Unternehmen nur etwa 10.000 Neuzulassungen, und im Juli reichte das bei vielen Kunden in Misskredit geratene Unternehmen sogar nur noch für den 14. aus 15 Plätzen.

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