Tytan Technologies: Drohnenabwehr und die Herausforderungen der modernen Technologie

München, 08. Oktober (Reuters) – Das Thema Drohnenabwehr ist heutzutage heißer denn je. Das Münchner Startup Tytan Technologies gibt sich überzeugt, dass es kaum einen anderen Weg gibt, als feindliche Drohnen zu zerstören. Das sagt Max Enders, ein Verantwortlicher bei Tytan, in einem Interview mit Reuters TV. Vor nicht allzu langer Zeit, besonders vor dem Ukraine-Konflikt, waren Systeme wie netzwerfende oder störsendergesteuerte Drohnen die Zukunft. Doch jetzt? Diese Technologien sind einfach nicht mehr passend.

Die Entwicklungsschritte sind enorm; heutige Drohnen können aufgrund ihrer Geschwindigkeit und der Höhen, in die sie fliegen, immer weniger mit Netzsystemen oder Störtechnologie gehindert werden. Der Wandel ist auch bei den Steuerungstechnologien deutlich, denn moderne Drohnen nutzen LTE statt traditioneller Funktechniken.

Tytan fokussiert sich dabei auf autonom steuerbare Abfangdrohnen, die Künstliche Intelligenz nutzen, um zu operieren. Besonders wichtig: Es geht darum, feindliche Drohnen abzuschießen. Aber um das zu erreichen, sind keine Sprengstoffe notwendig. „Wir setzen auf kinetische Angriffe“, erklärt Enders. Das bedeutet konkret, dass sie einfach mit der feindlichen Drohne zusammenstoßen.

In der Öffentlichkeit gibt es Bedenken, was die potentielle Gefahr von herabfallenden Drohnentrümmern angeht, die sogar größer sein könnte als bei der eigentlichen Drohne.

Enders macht auch auf ein Problem aufmerksam, das in der modernen sicheren Luftabwehr besteht. Trotz der fortschrittlichen Technik der NATO sieht er in Europa eine wachsende Schwachstelle. Die laufenden Kosten und Aufwände für die herkömmliche Luftabwehr sind enorm, während die Drohnentechnologie schlichtweg günstiger geworden ist. „Wir haben exzellente, raketenbasierte Systeme, die mit hoch- und schneller Bewegungen klar kommen, sowie bodengestützte Flugabwehrkanonen für den Nahbereich“, sagt der Manager. „Doch die Herausforderung liegt dazwischen – in einem Luftraum, wo uns wichtige Fähigkeiten fehlen.“

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