Die Kaufpreise für Elektroautos schüchteren viele potenzielle Käufer ein, denn die größte Kostenfalle versteckt sich in der Batterie. Doch eine frische Analyse hat Veränderungen im Preisgefüge festgestellt, die viele nicht auf dem Radar hatten.
Das erwartet man für 2026
Eine aktuelle Studie von BloombergNEF prophezeit, dass die Preise für Elektroauto-Batterien schon im kommenden Jahr zurückgehen könnten. Laut den Berechnungen wird der Durchschnittspreis für eine Batterie im Jahr 2026 um etwa 3 Prozent sinken. Der Grund dafür? Ein Überangebot an Produktionskapazitäten in China, intensiverer Wettbewerb sowie die wachsende Beliebtheit von kostengünstigen und sichereren Lithium-Eisenphosphat-Batterien.
Nicht zu vergessen sind die bahnbrechenden Technologien wie Silizium- und Lithiummetallanoden, Festkörperlektrolyte und neue Materialmixe für Kathoden, die ebenfalls an einer Preissenkung beteiligt sind. Evelina Stoikou, die Leiterin des Batterietechnologie-Teams bei BNEF, erklärte: „Das ist ein entscheidender Moment für unsere Branche, denn die historisch niedrigen Batteriekosten ermöglichen es uns, die Elektrofahrzeugpreise zu drücken und den Ausbau von Energiewendeprojekten zu fördern.”
China an der Spitze
Die sinkenden Preise für Batterien beschleunigen zudem die weltweite Verbreitung von Elektrofahrzeugen – vor allem in China, das hier eine führende Rolle einnimmt. Laut der Studie könnten die jährlichen Verkaufszahlen von Elektroautos in China künftig die der USA übertreffen, inklusive der traditionellen Fahrzeuge.
Das hat möglicherweise noch weitere Auswirkungen, denn diese Entwicklung könnte auch den Anstieg stabiler Energiespeichersysteme unterstützen. Diese Systeme helfen, die unregelmäßige Stromproduktion aus Solar- und Windenergie effizient zu managen und den steigenden Energiebedarf von Rechenzentren abzudecken. BloombergNEF schätzt, dass sich die weltweiten Installationen solcher Speichersysteme im nächsten Jahrzehnt mehr als verdoppeln werden.
Quelle: Bloomberg
