Volkswagen setzt auf eigene KI-Chips für autonomes Fahren in China

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Der Volkswagen-Konzern hat einen spannenden Schritt in Richtung Zukunft angekündigt, indem er entscheidende Chips für autonomes Fahren in China selbst herstellen will. Konzernchef Oliver Blume gab dies während der Eröffnung der Internationalen Importmesse in Shanghai bekannt und betonte, dass man die Kontrolle über eine „Schlüsseltechnologie“ übernehmen möchte, die die Entwicklung intelligenten Fahrens maßgeblich bestimmen wird.

Ein gemeinsames Unternehmen von VW und dem chinesischen Spezialisten für autonomes Fahren, Horizon Robotics, namens Carizon, wird für die Produktion des Chips verantwortlich sein, der die Daten von Kameras und Sensoren verarbeitet. Volkswagen rechnet damit, die ersten Chips innerhalb von drei bis fünf Jahren zu erhalten, was einen bedeutenden Schritt darstellt, da Carizon nun nicht nur die Software für autonomes Fahren entwickelt, sondern auch gleich den dafür nötigen KI-Chip, wie Peter Bosch von Cariad, der Softwaretochter von Volkswagen, erklärte.

Chip-Krise beleuchtet Abhängigkeiten

Die Ankündigung von Volkswagen kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da die Autoindustrie weltweit unter einer Chip-Krise leidet, die durch Streitigkeiten rund um die Firma Nexperia verstärkt wurde. Nexperia produziert zwar vor allem Standardchips für die Massenfertigung in der Automobilbranche, doch der Exportstopp von Nexperia-Chips stellt eine ernsthafte Herausforderung dar und zeigt, wie anfällig die europäische Automobilindustrie in Bezug auf Hightech-Lieferungen ist.

Der Grund für selbst entwickelte Chips

Mit eigenen Chips zielt Volkswagen darauf ab, im Bereich des autonomen Fahrens ein vielmehr Konkurrenz zu Chinas höheren Fahrzeugherstellern zu bieten. Im größten Automarkt der Welt kämpfen deutsche Marken zunehmend gegen das rapide Wachstum chinesischer Konkurrenten, die oft mit innovativen Fahrassistenzsystemen auftrumpfen. Ebenso sind Tech-Giganten wie Xiaomi mittlerweile selbst im Automobilsektor aktiv und unterstützen große Marken bei der Technologieentwicklung.

Allerdings wurden tödliche Unfälle in Verbindung mit Fahrassistenzsystemen festgestellt, die der Öffentlichkeit Sorgen bezüglich der Sicherheit dieser Technologien bescherten. Chinesische Regulierungsbehörden warnen Hersteller vor übertriebenen Versprechungen und mangelnder Sicherheit.

Fahrassistenzsysteme lassen sich in fünf verschiedene Stufen unterteilen – von einem einfach Bedienelement wie Tempomat (Stufe eins) bis hin zum vollständigen autonomen Fahren (Stufe fünf). Momentan fokussieren sich viele Marken in China auf Stufe drei, die VW mit seinen neuen Chips erreichen möchte. Für Autofahrer bedeutet das, dass sie in bestimmten Situation zeitweilig das Steuer, etwa um Zeitung zu lesen, an ihr Fahrzeug abgeben.“ + „

+++ Dieser Bericht wurde auf Grundlage von Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Für Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an [email protected]. +++

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