Google hat große Pläne für Deutschland! Das Unternehmen plant, über die nächsten Jahre hinweg 5,5 Milliarden Euro in neue Rechenzentren sowie in die Städte Berlin, Frankfurt und München zu investieren. Philipp Justus, der Deutschland-Chef von Google, teilte am Dienstag mit, dass Deutschland eine zentrale Rolle im Bereich KI übernehmen kann. Vizekanzler Lars Klingbeil schloss sich ihm an und bedankte sich für die signifikante Bedeutung für die deutsche Wirtschaft.
Wichtige News: Google investiert in die deutsche Zukunft
Mit all diesen Investitionen verfolgt Google ein klares Ziel: Gemeinsam mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) arbeiten sie an einer sicheren Cloud-Lösung für die öffentliche Verwaltung. Auch die Bundeswehr plant den künftigen Einsatz von Google-Technologien. Das zeigt, wie wichtig Europa für amerikanische Unternehmen geworden ist, besonders nach den Unsicherheiten in den USA unter Donald Trump.
In dieser Situation fühlen sich Unternehmen wie Google und Microsoft dazu gezwungen, mehr in Europa zu investieren und sich als vertrauensvolle Partner zu etablieren. Die große Frage bleibt, inwiefern deren Sicherheits- und Souveränitätsversprechen tatsächlich belastbar sind. Auf einem kommenden Gipfel zur digitalen Souveränität in Europa werden diese Themen diskutiert.
Ein Blick in die Musikbranche: Die Rolle der KI
Im musikalischen Bereich bringt KI auch spannende Veränderungen mit sich. Im Sommer gab es zum Beispiel Aufregung um die fiktive Band The Velvet Sundown, die auf Spotify sehr erfolgreich war, doch in Wirklichkeit ein rein KI-generiertes Produkt war. Diese Woche schaffte ein KI-Song den Sprung an die Spitze der Billboard-Charts im Bereich digitale Countrymusik.
Die Frage, die im Raum steht, ist: Ist den Menschen eigentlich egal, ob sie einen KI-generierten Song hören, oder können sie diesen gar nicht richtig erkennen? Eine neue Umfrage von Deezer und dem Meinungsforschungsinstitut Ipsos hat herausgefunden, dass 80 Prozent der Befragten wünschen, dass komplett KI-generierte Musik entsprechend gekennzeichnet wird. Interessanterweise gaben 40 Prozent an, sie würden solche Musik einfach überspringen, wenn sie darauf stoßen.
Ursprünglich wurden Teilnehmer dieser Umfrage mit drei Songs konfrontiert, wobei 97 Prozent es nicht schafften, richtig zwischen KI- und handgemachter Musik zu unterscheiden. Das finde ich persönlich faszinierend und nachvollziehbar; wer sich dafür interessiert, dem empfehle ich diese interessante Podcastfolge von Switched on Pop.
Rechtliche Entwicklungen in der Musik & KI
Diese Entwicklung wirft Fragen auf, insbesondere da KI-Systeme mit unzähligen Songs realer Künstler gefüttert werden. Ein aktueller Fall vor einem Münchener Gericht, in dem die Gema eine Klage gegen OpenAI eingereicht hat, beschäftigt sich ebenfalls mit Urheberrechtsverletzungen. Das Gericht entschied, dass OpenAI Textstellen von deutschen Künstlern unrechtmäßig verwendet habe.
Um das Ganze auszuprobieren, entschied ich mich, ChatGPT um eine Strophe mit einem Reim auf das Wort „Luftaufsichtsbaracke“ zu bitten – versehen mit Anspielungen auf den Song Über den Wolken von Reinhard Mey. Das Ergebnis des Bots lautete: „In der Nacht, da klang die Klacke, / vor der alten Luftaufsichtsbaracke“. Für meinen Geschmack fehlte jedoch die Stimmung eines Mannes, der abfliegende Flugzeuge betrachtet. Daraufhin erhielt ich von ChatGPT: „Der Regen prasselt, zieht graue Lacke / vor der alten Luftaufsichtsbaracke“.
Beim zweiten Anlauf bat ich um eine Party-Hymne über die Magie einer gemeinsamen Nacht. Der Bot lieferte: „Atemlos durch die Nacht, / Du und ich, wir halten Wacht / Die Sterne leuchten nur für uns zwei, / Großes Kino – das ist uns einerlei“, was ganz schön an Helene Fischers Hit Atemlos erinnert, denke ich.
Mit diesen spannenden Entwicklungen in der Welt der KI und Musik wünsche ich Ihnen eine großartige Woche!
